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Tour de Ahrtal 2017

Zugegeben, in den letzten Wochen nehmen die Fahrradtouren besonders viel Raum im PAPI-Blog ein. Man könnte meinen, wir wären ein Radfahr-Club. Aber das ist nur ein saisonales Phänomen.

Am vergangenen Sonntag fand wieder die „Tour de Ahrtal“ statt, bei der ein 40 km langer Straßenabschnitt der B 258 von Blankenheim bis Dümpelfeld für den Autoverkehr gesperrt war.
Wie in den letzten Jahren auch, reisten wir per Bahn von Siegburg aus über Köln-Deutz nach Blankenheim Wald an, erklommen die einzige nennenswerte Höhe und radelten dann stetig bergab in Richtung der Rheinfähre Kripp/Linz.

Tip: Nicht erst in Köln-Hbf. in die Bahn nach Blankenheim einsteigen, sondern schon in Köln-Deutz. Denn je früher man diesen Zug besteigt, desto besser kann man sein Fahrrad unterbringen. An den Folgebahnhöfen verschärft sich die Situation zunehmen.
Lange bevor wir am Ziel angekommen waren, hatte der Zugführer wegen Überfüllung die Türen schon gar nicht mehr für Zusteigende geöffnet.

Um den Erhalt des mittlerweile stark heruntergekommenen Bahnhofs Blankenheim Wald kümmert sich seit kurzem ein engagierter Förderverein, auf dessen löbliche Arbeit wir gerne hinweisen.

Kurz vor Beginn unserer langen Abfahrt trafen wir auf unseren Mitfahrer Paul, ein englischsprachiger Kollege eines unserer Papis. Paul war ausgesprochen nett und eine willkommene Gelegenheit für uns, unser Englischvokabular aufzufrischen. Er begleitete uns bis zur Fähre und setzte dann am Rhein seinen Heimweg nach Bonn fort, begleitet von Frank.

Unsere Kuchenstopps waren wieder sehr köstlich und nahrhaft. Die Mütter des DRK-Kindergartens Lommerdorf (?) und die Frauen der freiwilligen Feuerwehr Dorsel halten konstant ihr sehr hohes Qualitätsniveau selbstgebackener Kuchen und Torten. Jeweils 2,50 Euro für ein Stück Torte mit einer Tasse Kaffee, da gibt es nichts zu meckern!

Bis auf einen ausgedehnten Nieselschauer zwischen Dorsel und Schuld waren die Wetterbedingungen günstig, bewölkt, überwiegend trocken und nicht zu warm. Bis zum Mittagessen auf der Terrasse des Haus Caspari in Altenahr waren die Funktionsklamotten längst wieder trocken. Unser nachmittägliches Spaghetti-Eis genossen wir bei Sonnenschein vor Sankt Laurentius in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Den offiziellen Teil der Veranstaltung (40 km) hatten wir schnell abgefahren, auch weil wir bei den Streckenposten auf das Sammeln von Stempeln verzichtet haben. Dennoch gilt ihnen und allen anderen Helfern der Tour de Ahrtal unser aufrichtiger Dank. Ohne sie wäre die Tour nicht durchführbar.

gestiegene Sicherheit und nachhaltige Wegequalität

Die Tour de Ahrtal ist ein sehr schönes Beispiel für eine gelungene und nachhaltige Marketingkampagne für die Region von der Quelle bis zur Mündung der Ahr. Das wir überall dort besonders deutlich, wo neue Pflasterungen die Wegequalität verbessern und die Sicherheit der Teilnehmer durch frische Farbmarkierungen gesteigert wird. Vielen Dank!

Den Heimweg wollte unsere Gruppe wieder mit Hilfe der Bahn bis Troisdorf bewältigen, was jedoch an „unplanmäßigen Gleisbauarbeiten“ (Durchsage des Zugführers) scheiterte. In Bonn Beuel war schon wieder Schluß. Warum zeigte das Zugschild dann bitte Köln an?
So kamen wir doch noch auf ein Tagespensum von deutlich über 90 Kilometern. Frank gewann die PAPI-Wertung mit 132 km und außer Konkurrenz radelte unser neuer Freund Paul allen davon. Er dürfte ca. 163 Kilometer abgespult haben. Respekt!

Gerüchte sagen, manch einer hätte auch in der Nacht noch gestrampelt – bis die Bettdecke daneben lag. Wir genießen das Kribbeln in den Beinen.

25.06.2017 – Tour de Ahrtal

Text: Tim Stegemann
Bilder: alle Teilnehmer

Tour de Ahrtal 2016 – feucht bis sonnig

Im PAPI-Blog war ja schon häufiger von wetterfesten Vätern zu lesen, die sich von schlechten Vorhersagen oder dunklen Wolken weder am Radfahren noch am Zelten hindern ließen. Doch in den frühen Morgenstunden dieses Sonntags, als ich durch leichten Regen zum Bahnhof rollte, hielt ich es für sehr wahrscheinlich, dieses Jahr alleine die Ahr hinab zu fahren. Sei es drum.
Doch siehe da, am Siegburg Bahnhof (Europaplatz) wurde ich bereits erwartet. Da waren es schon zwei und die Gruppenkarten die preiswerteste Lösung (Tages Ticket 5 Personen, Preisstufe 5 und 2a für die Räder). Kurz vor Abfahrt in Richtung Köln waren wir sogar 1 – 2 – 3 – 4 unerschrockene Teilnehmer!

Am Bahnhof Köln Deutz hatten wir neun Minuten Zeit, um von Gleis 10 auf Gleis 7 zu wechseln. Wo sonst ein großes Gedränge herrschte, war diesmal kaum etwas los. Waren wir hier richtig? Wo waren die anderen Radler? Auch in der RE22 nach Blankenheim (Wald) bot das Fahrradabteil allen Mitreisenden ausreichend Platz. Beste Stimmung bei uns.

Um 09:32 Uhr kamen wir in Blankenheim (Wald) an und verließen den Zug. Der wolkenverhangene Himmel war dunkelgrau und mahnte uns heute zu besonders umsichtiger Fahrweise auf rutschig glatten Straßen. Doch zuerst erwartete uns der einzige nennenswerte Anstieg 3,5 Kilometer hinauf zur höchsten Stelle dieses Tages. Ab da ging es – im positiven Sinne – nur noch bergab.

Mountainbikes erkennt man deutlich an ihrem charakteristischen Brummen auf Asphalt, wenn da nicht das aufgeregte Flattern eines Plastiktüten-Regencapes im Fahrtwind gewesen wäre…

Etwa fünfundvierzig Pflicht-Kilometer bergab nach Ahrbrück und dann gute dreiunddreißig Kür-Kilometer weiter nach Kripp zur Rheinfähre.

Neben zwei Kuchen-Stopps auf der Strecke (Förderverein DRK-KiTa Nähe Blankenheim und freiwillige Feuerwehr Dorsel) hatten wir in Altenahr ein gemütliches Mittagessen mit zuvorkommendem Service auf der Terrasse des Haus Caspari. Gut zu wissen für nächstes Jahr. Nicht zu vergessen das leckere Spaghettieis auf dem Marktplatz in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Im Tagesverlauf wurde es immer heller und freundlicher, bis zur sonnigen Fährfahrt von Kripp über den Rhein nach Linz. Von Rheinfähre (1,50 Euro je Mann mit Rad) in einem Rutsch zum Bahnhof, auf den Bahnsteig und wie am Schnürchen hinen in die RE8 nach Troisdorf. Weltallerbestes Timing!

Als saurer Nachtisch für die Beine ging es von Troisdorf wieder mit dem Rad nach Hause. Da spürt man schon seine Tagesleistung.

Unsere Anerkennung und Dank geht an die vielen fleißigen Helfer dieser Tour de Ahrtal, sei es als ausdauernder Streckenposten oder wetterfester Kuchenverkauf am Wegesrand. Aber ganz besonders danken wir den Anwohnern der Ahr, die alle Spuren des jüngsten Unwetter-Hochwassers blitzblank beseitigt hatten, so dass der Radweg von der Quelle bis zur Mündung in einwandfreiem Zustand war und gefahrlos befahren werden konnte. Respekt!

2016-06-12_38_StreckeResumée: 90 Kilometer
81 km Tagesetappe von Bahnhof Blankenheim (Wald) bis Bahnhof Linz
plus um die 10 km An- und Abfahrtstrecken morgens und abends.

Fotos: Michael F., Frank R., Markus A., Tim S.
Text: Tim S.

12.06.2016 – Tour de Ahrtal

TdA 2015: https://www.papi-stammtisch-su.de/?p=372
TdA 2014: https://www.papi-stammtisch-su.de/?p=31

Tour de Ahrtal 2016 – Kindergruppe sucht Mitfahrer

Dieses Jahr findet die Tour de Ahrtal am Sonntag, 12. Juni, statt.

  • Wer will dieses Jahr mitfahren?
  • Wer würde mit Kindern teilnehmen?

Während die Väter-Tour schon ein Selbstläufer ist, weil Fahrplan, Ticketkauf und Tourverlauf gut bekannt oder im Papi-Blog nachzulesen sind, sei zum Unterschied noch geschrieben. Die „tete des peres“ fuhr im letzten Jahr wieder von Blankenheim (Wald) bis Linz am Rhein und traf sich eine Stunde früher als das „peloton des enfants“ zur Abfahrt am Siegburger Bahnhof. Während die Väter mit über zwanzig Stundenkilometern 85 Kilometer zurücklegten, war die Kindertour gemächlicher unterwegs und fuhr nicht so weit.

Der Abstand zwischen den nächstgelegenen Bahnhöfen Blankenheim (Wald) und Ahrbrück im Ahrtal beträgt 50km, das entspricht etwa dreieinhalb Stunden Fahrzeit für Achtjährige auf 20′-Fahrrädern; wir haben im letzten Jahr ebenso viel Zeit mit Pausen verbracht. Konditionell wird es jedes Kind schaffen, das den ganzen Tag herumtobt und nicht widerwillig Rad fährt, wobei die Motivation in einer großen gemischten Gruppe deutlich besser als bei einem Familienausflug ist. Abgesehen von einem kleinen Anstieg zu Beginn geht es die ganze Zeit bergab, das ist wie eingebauter Rückenwind. Während der Tour de Ahrtal gibt es keinen Kraftverkehr auf den Straßen der Tour, aber viel Ausflugsverkehr von Radfahrern und Skatern mit unterschiedlicher Verkehrs- und Sozialkompetenz, aber auch viele selbstfahrende Kinder und Kinderanhänger.

Die Anreise per Bahn von Siegburg nach Blankenheim dauert gut zwei Stunden mit einem 20-minütigen Umstieg in Köln-Deutz. Die Rückfahrt ab Ahrbrück dauert anderthalb Stunden mit Umstieg in die Straßenbahn 66 in Bonn oder zweieinhalb Stunden über Köln mit zwei Umstiegen. Ab Ahrbrück war vergangenes Jahr die Bahn wie die Hinfahrt recht voll, es sollen sogar gegen vier Uhr in Ahrbrück Fahrgäste mit Rädern abgewiesen worden sein und die Straßenbahn 66 ab Bonn kann nur wenige Fahrräder mitnehmen, fährt aber alle 10 Minuten. Das könnte mich verleiten, am Vortag ein Auto mit Fahrradträgern oder Anhänger für den Fahrradrücktransport in Ahrbrück oder Altenahr zu parken, um nur noch Personen per Bahn zurückfahren zu lassen.

Hinfahrt                                    1. Fahrt      2. Fahrt

Siegburg ab                                07:14          08:27

Blankenheim(Wald) an          09:32          10:32

Rückfahrt                                1. Fahrt      2. Fahrt           3. Fahrt

Ahrbrück ab                              16:03          17:03               18:03

Siegburg an                                17:41          18:41               19:41

Sohnemann ist wieder ganz scharf auf die Tour, also wer kommt mit?

Text, Fotos & Anmeldungen: HC Ahlmann

PAPI-Jahresrückblick 2015

Auf diesen Rückblick über das vergangene Jahr dürfen wir stolz sein, denn in 2015 organisierten dreizehn PAPIs dreißig PAPI-Aktivitäten mit insgesamt über dreihundert Teilnehmern! Diese schöne Entwicklung ist ein Ergebnis unserer lebendigen Vielfalt und Zusammengehörigkeit. Danke Euch allen!
Außerdem freuten wir uns in 2015 über drei neue PAPIs am Stammtisch und über zwölftausend Klicks von über sechstausend Besuchern dieses Blogs. Hinterlasst doch mal einen Gruß…

1_Jan-Feb-MrzNach alter Tradition und notgedrungen fiel 2015 der Januar-Stammtisch an Neujahr aus. Aber schon einen Tag später sind zwei Papis wieder nüchtern zur Blutspende angetreten. Beim Spiel im „Billardcenter Hangelar“ (Kölnstraße 4, Sankt Augustin) wurden Queues und Sprüche geschwungen. In Troisdorf-Spich, im „Il Mondo“ (Hauptstrasse 240), tauschten wir im Februar unsere Erfahrungen und Meinungen zur Medienkompetenz unserer Kinder aus. Das neu eröffnete Restaurant „Bonjour Vietnam“ (Zeithstr. 82) stellte sich im März als ein echter Gewinn für Siegburg heraus. Einige Papis besuchten mit ihren Kindern auch die jährliche Aktiv-Messe Erlebnis Natur in der Rhein-Sieg-Halle und holten sich neue Anregungen für die naturnahe Freizeitgestaltung. Zum Quartalsende trafen wir uns zum exquisiten Whisky-Tasting im erlauchten Kreis.

2_Apr-Mai-JunSehr gut besucht war der Stammtisch im April bei Don Kamillo (Kaldauen, Hauptstr. 57). Ein weiterer Blutspendetermin beim DRK ergab wieder 2 x 0,5 Liter. Unseren Ausflug in den Märchenwald in Altenberg konnten weder Autopannen noch Nieselregen verderben. Beim Mai-Stammtisch in der Gaststätte „Zum Brückberg“ (Luisenstr. 150) richteten wir im Threema-Messenger eine PAPI-Gruppe ein. Siegburgaktuell berichtete über uns. Im Juni erfuhren wir die Wahner Heide mit dem Rad, genossen die Burger und Steaks des The Laredo (Wahnbachtalstr. 23), bejubelten den Aufstieg des SV Siegburg 04, besuchten Mad Max Rockatansky im Capitol und radelten bei schönstem Wetter die Tour de Ahrtal.

3_Jul-Aug-SepDer Juli ist Sommerferienzeit, in der die meisten Familien im Urlaub waren. Die zuhause gebliebenen trafen sich im La Cueva (Luisenstr. 9) oder sahen sich den fünften Teil der Terminator-Reihe im Capitol an. Der PAPI-Blog erfreut sich steigender Bekanntheit. Wir wurden als Freizeitangebot in das Link-Verzeichnis der Stadt Siegburg aufgenommen und sind als Väter-Initiative sogar auf den Seiten des NRW-Familienministeriums (MFKJKS) vertreten! Anstoß für unser Bundesliga-Tippspiel war im August, wie auch der Familienausflug zum Kaltwassergeysir in Andernach, das abenteuerliches PAPI-Kinder-Zelten in Eitorf und die nass-fröhliche Familien-Kanufahrt auf der Aggertalsperre. Im September feierten wir 5 Jahre PAPI-Stammtisch Siegburg mit einem großen Geburtstagsgrillfest in Seligenthal.

4_Okt-Nov-DezIm Oktober aßen wir mit Stäbchen im Mikado (Schillerstr. 2), wollten trotz Flaute Drachen steigen lassen und schnitzten Kürbisfratzen für Halloween. Flammkuchen und Kegeln gab es im November im Zündelkind (Weißdornweg 16). Wir besuchten James Bond im Capitol und genossen unser zweites PAPI-Whisky-Tasting. Vor unserem Dezember-Stammtisch im Kapellchen (Wilhelmstr. 85) gönnten wir uns einen Glühwein auf dem mittelalterlichen Markt. Zu guter Letzt war die Macht mit uns (im Capitol).

Blutspende-Bilanz: Wir kennen Dich (noch) nicht, aber wir sind bereit, Dein Leben zu retten. Alle PAPIs zusammen, haben in 2015 ungefähr die Blutmenge eines erwachsenen Mannes gespendet. Einige sind auch bei der DKMS als Knochenmarkspender registriert.

Bleibt gesund und seid glückliche Väter, nicht nur in 2016!

Tour de Ahrtal - 2015

Tour de Ahrtal – 2015

Seit 2011 gehört die Tour de Ahrtal zum festen Repertoire des PAPI-Stammtischs und wird in diesem Jahr unsere einzige Langstreckentour bleiben, da „Siegtal pur“ 2015 leider ausfällt.
Das Konzept beider Veranstaltungen ist gleich: Für einen Tag wird ein bestimmter Straßenabschnitt für den motorisierten Verkehr gesperrt und bleibt Radfahrern und anderen aus Muskelkraft Rollenden vorbehalten. Den Straßenrand säumen viele bunte Stände mit Getränken, Speisen und Musik, die den Vorbeikommenden von lokalen Vereinen angeboten werden. Man vergnügt und stärkt sich also zu Gunsten freiwilliger Feuerwehren, vielen Fördervereinen und anderer Engagements. Es macht einfach gute Laune, ein Teil dieses bunten Treibens zu sein!

Wir trafen uns am Sonntagmorgen um kurz nach sieben in Siegburg am Bahnhof und fuhren mit der S12 nach Köln und stiegen in Deutz in den RE22 Richtung Gerolstein um. Je früher man in einen Zug steigt, desto besser findet man noch einen Stellplatz für sein Rad. Je später, desto voller. Die Gepäckablage eignete sich auch für ein Mountainbike. Not macht erfinderisch.

Die anderthalbstündige Zugfahrt bergauf in die Eifel verbrachten wir entspannt mit Frühstück und flotten Sprüchen, sodass wir uns nach Ankunft in Blankenheim Wald locker auf die Räder schwingen konnten. Ein PAPI hatte den Zug verpasst, sich aber zur Aufholjagd entschlossen. Wir ließen ihn durch ausgedehnte Kuchenpausen (10 km), langsames Bergabrollen und Stempel-Sammeln bald zu uns aufschließen. Ab Dorsel (20 km) fuhren wir vereint durch das lauschige Ahrtal bis Schuld (40 km), wo wir die Straße verließen und durch den stillgelegten Eisenbahntunnel auf den anschließenden Radweg wechselten. Ab Ahrbrück (45 km) wäre für eine Gruppe mit Kindern eine Heimreise per Bahn möglich gewesen, die wir aber im leichten Tritt passierten.

Wir möchten nach unserer Mittagpause in Altenahr (50 km) vom Besuch des „Wild Horses Saloon“ abraten, da die Qualität der servierten Gerichte leider keine Empfehlung verdient. Lokale Alternativen schätzen wir ungetestet als wahrscheinlich besser ein. Geschmachssache.

Zwischen Mayschoß (55 km) und Rech fährt man wieder durch einen ehemaligen Eisenbahntunnel. Der Untergrund ist eben ausgebaut, weil die alten Gleise längst entfernt worden sind. Der Tunnel ist sogar beleuchtet; ordentliche Fahrradlampen schaden trotzdem nicht. Zurück im Tageslicht brannte uns die Sonne auf dem Pelz und steigerte die Vorfreude auf das erfrischende Eis in der gut besuchten Altstadt von Bad Neuenahr-Ahrweiler (64 km). Wenn dort eine schattige Couch auf uns gewartet hätte … Stattdessen ging es ab dort durch schattige Parkanlagen alle paar Minuten hin und her über die Ahr, jede Brücke ein Seitenwechsel. Ein schönes Ausflugsziel, wenn man mal ungetaktet die Zeit vergessen möchte um schlendernd die friedliche Atmosphäre der Kuranlagen zu genießen. Wir ließen rollen, traten wieder an und steigerten uns zum Endspurt an Sinzig vorbei zum Rhein bei Kripp (78 km). Geschafft!

Auf der Fähre (1,40 € je Mann mit Rad) kühlte uns frischer Wind und machte Lust auf ein Erfrischungsgetränk in Linz. Da wir unsere Fahrkarten schon hatten, konnten wir die Heimreise ohne komplizierte Verkehrsverbundstarifstudien antreten und in der RE8 dösend das Rheinpanorama an uns vorbeiziehen lassen. Nur die letzten Kilometer von Troisdorf nach Siegburg forderten unsere Waden und Hintern ein letztes Mal heraus, dann war der Tag geschafft. Ein wirklich toller Tag mit großartigen Freunden!

Hier ein paar Tipps und Empfehlungen für ähnliche Gruppenfahrten mit dem Rad:

  • Anreise & Heimkehr mit dem VRS: Gruppen-Fahrkarten nutzen! Fünf Erwachsene mit fünf Fahrrädern fahren am günstigsten mit zwei Tagestickes. Einmal Preisstufe 5 für die Fahrer (34,90 €) und einmal Preisstufe 2a für die Räder (12,50 €). Damit ist auch eine Heimfahrt von außerhalb des VRS möglich (Linz liegt in Rheinland Pfalz). Nur für Gruppen von sechs oder elf Teilnehmern müsste ein teures Tagesticket für eine Person, Preisstufe 5 für 24,40 € gekauft werden; Rad Tag 2a für 8,50 €. Sonst sind immer der 5er-Tagestickets preiswerter!
  • Ausrüstung: Sonnencreme nutzen! Außerdem braucht jeder unbedingt eine Trinkflasche. Wenn man als Gruppe fährt, muss nicht jeder ein kleines Kombi-Werkzeug, Flickzeug und Ersatzschlauch (Größe/Ventil beachten) mitführen. Schichtbekleidung und ein Rucksack oder eine Satteltasche sind sehr nützlich. Dazu sind Helm und Sonnenbrille (Schutz vor Insekten) unverzichtbar. Ein Erste-Hilfe-Päckchen ist selbstverständlich. Mehr muss man nicht transportieren.
  • Eine verantwortungs- und rücksichtsvolle Fahrweise verhindert Unfälle. Die dicksten Klopper sind plötzliche Spurwechsel, sehr langsames Fahren und Anhalten mitten auf der Straße. Das führt garantiert zu Auffahrunfällen. (Dies sollte man auch berücksichtigen, wenn man kleine Kinder mitfahren lassen möchte. Tourerfahrene Kinder natürlich ausgenommen.)
    Alkoholfreie Trinkpausen sind gesund, unterhaltsam und oft gibt es am Straßenrand interessantes zu entdecken und lernen.
  • Spaß macht auch das Tracking der Radtour mit Smartphone oder GPS-Logger. Da kann man hinterher noch einmal sehen, wo man überall gewesen ist und viele Daten analysieren.

Wir wünschen viel Spaß und Vergnügen!

Fotos: Frank R.
Text: Tim S.

Tour de Ahrtal: 14.06.2015

Tour de Ahrtal – 2014

An unserer vierten Auflage der „Tour de Ahrtal“ nahmen in diesem Jahr gleich sechs PAPIs aus Siegburg und Troisdorf teil. Und besonders hat mich gefreut, dass der PAPI-Stammtisch bei dieser Gelegenheit Zuwachs bekommen hat. Mitmacher kann ich gut leiden!

Wie in den Jahren zuvor sammelten wir uns entlang der Bahnstrecke in Richtung Köln, wo wir in Richtung Eifel umstiegen. Die Kunst bei der Zugfahrt mit Fahrrädern – ganz besonders an einem Rad-Veranstaltungstag – ist die Unterbringung der Drahtesel an geeigneter Stelle im Zug. Man darf leider nicht davon ausgehen, die Bahn würde an solchen Tagen ihr Fahrradmitnahmeangebot verstärken. Denn das ist leider nicht der Fall.

Nach einem schnellen Gruppenfoto in Blankenheim/Wald bewältigten wir den Anstieg zum Startpunkt recht zügig und manch einer konnte es kaum erwarten, die erste rasante Abfahrt für eine neue persönliche Höchstgeschwindigkeit zu nutzen. Also mein Faible ist das nicht. Bei 50+ km/h ist Schluss mit Lustig und ich lasse meine Bremsen quietschen.

Die Radtour verlief in diesem Jahr ohne Pannen und mit den üblichen Haltepunkten:
Kaffee und Kuchen bei der freiwilligen Feuerwehr Dorsel,
Schnitzel und Bier im „Wild Horses Saloon“ in Altenahr,
gemischtes Eis in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Von Blankenheim bis an den Rhein bei Kripp sind es 76 Kilometer, überwiegend mit leichtem Gefälle. Eine Distanz, die auch Anfänger mit einem fahrtüchtigen Rad bewältigen können. Für die Heimreise sind wir mit der Rheinfähre Kripp-Linz übergesetzt, mit dem Zug nach Troisdorf gefahren und die finalen Meter nach Siegburg auf die Couch geradelt.

Zum Spaß noch ein kleiner Zahlenvergleich:
Jahr       Strecke   Dauer   v_max   v_ø
2011      86,52     4:03:19   63,2   21,3
2012      85,08     3:45:50   61,7   22,6
2013      96,40     4:21:33   57,2   22,1
2014      86,60     4:10:47   57,3   20,7

Dieser Artikel enthält Material von HC.
Foto: Frank R.

Tour de Ahrtal: 15.06.2014