Schlagwort-Archive: Siegtal pur

Unsere 2023’er Aktivitäten

Hier die Übersicht unserer Aktivitäten in 2023

07.12.2023 (Do) – 159. PAPI-Stammtisch (Siegburg / italienisch / Manuel)

Wenn es im Advent auf dem Siegburger Marktplatz knistert und qualmt, kann man mittelalterlichen Glühwein genießen, als Warm-Up für den PAPI-Stammtisch. Im Dezember bot uns das Restaurant Calabria seine italienische Küche feil und traf damit voll unseren Geschmack.

24.11.2023 (Fr) – PAPI Whisky-Tasting im November 2023

Im Kontrast zum usseligen Novemberwetter wurden sieben Single Malts in privater Gemütlichkeit miteinander verglichen und ein Gewinner gefunden.

02.11.2023 (Do) – 158. PAPI-Stammtisch (Troisdorf / Bürgerlich / Mika)

Ein echtes Schmuckstück Troisdorfs ist das Restaurant Bierthe sowohl aus gastronomischer, als auch architektonischer Perspektive. Die gut bürgerliche Küche auf gehobenem Niveau wird im historischen Fachwerk serviert. Bevor das Haus zum Jahresende leider schließen wird, haben wir noch unsere Chance genutzt und einen schönen Abend in heimeliger Atmosphäre verbracht.

05.10.2023 (Do) – 157. PAPI-Stammtisch (Siegburg / Griechisch / Frank)

07.09.2023 (Do) – 156. PAPI-Stammtisch (Siegburg / Mediterran / Heiko) 13. Geburtstag!

Endlich Teenager! Vor dreizehn Jahren trafen sich erstmals Väter am PAPI-Stammtisch Siegburg, angeregt von ihren Frauen, die sich in einer Baby-Krabbelgruppe kennengelernt hatten. Ihren Ehrentag feierten alte und junge PAPIs im Restaurant „Medo“ in bester Sommerstimmung.

11.-13.08.2023 (Fr-So) – PAPI-Kinder-Zelten 2023

Unser Jahreshöhepunkt dieses mal mit echtem Wacken-Feeling! Hartgesottene Kinder und Väter kampieren auf weichem Boden, genießen das Sieg-Sitzbad bei voller Strömung und zählen die schönsten Sternschnuppen der Perseiden. Hier gehts zum Erlebnisbericht

03.08.2023 (Do) – 155. PAPI-Stammtisch (Siegburg / Spanisch / Ingo)

Während die Sommerferien vom Dauerregen aufgeweicht wurden, verbrachten wir für einen Abend einen spanischen Kurzurlaub in der „Tapeña Tapas Bar“ in Siegburg. Der zuvorkommende Service, die köstlichen Gerichte, die erfrischende Cerveza und die vollmundigen Weine ließen uns die feuchte Tristesse schnell vergessen.

06.07.2023 (Do) – 154. PAPI-Stammtisch (Bonn / indisch / Michael F.)

Abendliche Radtour durch die Siegauen nach Bonn ins „Taste of India“ an der Oper. Unsere kulinarische Neugier wurde reich belohnt. Guten Gewissens zur Nachahmung empfohlen!

01.-02.07.2023 (Sa-So) – PAPI-Radtour (Siegtal pur / 130 km / Frank)

Zu viert am Samstagnachmittag Anreise per Bahn bis Lützel, dann per Rad durch das vernieselte Rothaargebirge hinauf bis zur Übernachtung an der Lahnquelle. Am Sonntagmorgen dann bei frischer Brise vorbei an der Sieg-Quelle talwärts radeln über Netphen, Siegen, Wissen und Schladern, immer entlang der Sieg, weiter über Eitorf 130 km bis nach Siegburg. Alle haben sauber durchgehalten!

08.06.2023 (Do) – Fronleichnams-Beertasting (Siegburg / Terrasse / Tim)

Gemütliches Beisammensein am Feiertagsnachmittag mit einer XXL-Herrenhandtasche „Beertasting“, Nachos und Sonnenschein.

01.06.2023 (Do) – 153. PAPI-Stammtisch (Köln / Deutzer Brauhaus / Michael B.)

Wir dehnten unseren Aktionsradius bis nach Köln aus und verkürzten die Anreise von Michael B. Auf der Terrasse des Deutzer Brauhauses ließen wir uns kölsche Spezialitäten schmecken und unsere Gedanken um das nächste PAPI-Kinder-Zelten im August kreisen.

18.05.2023 (Do) – Vatertags-Grillen an Christi Himmelfahrt (Siegburg / Garten / Michael F.)

Michael F. hatte abends zum Grillen eingeladen. Die mitgebrachten Leckereien ergaben schnell ein vielfältiges Buffet und die anschließende Runde um die Feuerschale im heimischen Garten war sehr gemütlich. Ein genussvoller und geistreicher Abschluß des Vatertags fernab grölender Horden überdrehter Jungmänner.

05.05.2023 (Fr) – Sacarium & Motörblast (Siegburg / Club)

Mit einer handvoll PAPIs und Freunden holten wir uns im Kubana Live Club einen Satz warmer Ohren. Als Vorgruppe heizten Motörblast tüchtig ein und bei Sacarium wurde zu Metallica-Klängen ordentlich Dampf abgelassen. Yeah Baby!

04.05.2023 (Do) – 152. PAPI-Stammtisch (Siegburg / tibetisch / Heiko & Ingo)

Endlich hat mal wieder ein neues und besonderes Restaurant in Siegburg eröffnet! Im TIBET FAMILY BISTRO (Kaiserstraße 123, 53721 Siegburg) wurden wir überaus liebenswert bedient und die Speisekarte bot vielfältige tibetische Spezialitäten und asiatische Speisen für jeden Geschmack. Eine echte Empfehlung!

06.04.2023 (Do) – 151. PAPI-Stammtisch (Siegburg / Schnitzel / Tim)

Eine alteingesessene Brückberger Eckkneipe bot Schnitzel und Kölsch, unangenehm flankiert von Zigarettenqualm. Das hatten wir von früheren Besuchen besser in Erinnerung. Trotzdem ein unterhaltsamer Abend.

05.04.2023 (Mi) – Kino-Abend (Siegburg / Cineplex / Frank)

Was soll man sagen? John Wick tut in Chapter 4 genau das, was er am Besten kann. Die Zeit vergeht im Blutstrom.

02.04.2023 (So) – Video-Warm Up (Siegburg / Video / Frank)

Zur Vorbereitung auf den bevorstehenden Kino-Abend sahen wir uns John Wick, Chapter 3 an.

24.03.2023 (Fr) – Männerabend im Heimkino (Siegburg / Video / Markus)

Sturmfreie Bude? Video-Abend! Knallerballer-Spaß mit Snacks und Drinks.

17.03.2023 (Fr) – St. Patrick’s Day (Siegburg / Tim)

In kleiner Runde aßen wir erst eine Kleinigkeit in der Latino Lounge um anschließend noch ein paar Drinks bei lebhafter Atmosphäre im Butcher’s zu nehmen.

02.03.2023 (Do) – Der 150. PAPI-Stammtisch entfiel leider kurzfristig wegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit…

12.02.2023 (So) – Veedelszoch om Brückberg (Siegburg / Karneval / Markus)

Die richtigen Freunde luden zur richtigen Zeit an den richtigen Ort ein. Warm up und Aftershow bei Markus, zwischendurch Kamelle vom beliebten Brückberg-Umzug. Alaaf!

02.02.2023 (Do) – 149. PAPI-Stammtisch (Siegburg / Kegeln / Manuel)

Nach alter Kegelbrüder Sitte wetteiferten wir im Zum alten Stallberg und warfen so manchen Pudel. Sehr freundlicher Service und schmackhafte Hausmannkost.

13.01.2023 (Fr) – Darts im Wäschekeller (Siegburg / Darts / Tim)

Die jährliche Darts-WM im Alexandra Palace inspirierte uns, im heimischen Waschkeller selbst die Pfeile in die Hand und die Scheibe ins Visir zu nehmen. Unsere Talente liegen eindeutig auf der humoristischen Seite. Das aber sehr ausdauernd!

05.01.2023 (Do) – 148. PAPI-Stammtisch (Sankt Augustin / Sports Bar / Oliver)

Zum Jahresauftakt trafen wir uns im Joe Champs am HUMA und futterten uns durch Steaks und Burger. Frohes Neues Jahr!

128 Kilometer Siegtal pur 2018

Am Vortag der großen Radtour entlang der Sieg, von ihrer Quelle bis nach Siegburg, reisten wir am Samstagnachmittag zu dritt mit der Bahn ab Siegburg über Siegen bis nach Lützel an. Das Wiedersehen mit Paul aus England, der uns schon 2017 bei der Tour de Ahrtal begleitet hatte, gestaltete die sich hinziehende Zugfahrt sehr unterhaltsam.

Während wir am späten Nachmittag die letzten zwölf Kilometer von Lützel zum Hotel radelten, bekam ich Schwierigkeiten beim Gangwechsel, konnte während der Fahrt aber keine Ursache dafür ausmachen. Am Ziel angekommen – angesichts des frischen Feierabendbierchens – geriet das Problemchen aber schnell in Vergessenheit. Bis zum nächsten Tag.

Diesmal waren wir wieder im Landgasthof „Zum Lahnhof“ am Rothaarsteig zu Gast. Neben der Sieg haben in dieser Gegend auch Lahn und Eder ihren Ursprung. Die Unterkunft ist einfach und gemütlich, die Küche bürgerlich lecker und der Service aufrichtig freundlich. Man logiert inmitten der ruhigen Natur und genießt nachts ländliche Stille und tiegen Schlaf. Beim morgendlichen Betreten der Gaststube taucht die Sonne den Frühstückstisch in warmes Licht und der Kaffee- und Brötchenduft steigt in die Nase. Dazu die kribbelnde Vorfreude auf die bevorstehende Herausforderung. Was für ein Leben!

Auf über 600 Höhenmetern ist es auch im sonnigen Juli morgens etwas frisch ums Bein und man möchte gar nicht an den Fahrtwind denken, der einem auf den ersten 15 Kilometern Schussfahrt bergab am Trikot ziehen wird. Vielleicht doch lieber in „lang“ starten?

Was am Vortag schnell in Vergessenheit geraten war, machte sich nun um so deutlicher bemerkbar. Die Schaltung arbeitete nicht sauber. Oder eher, sie schaltete nur zufällig in irgendeinen Gang. Nicht ganz ideal für diese Strecke. Erst bei einem Halt in Betzdorf entdeckte ich die Ursache des Dilemmas. Der Bowdenzug zerfaserte direkt unterhalb der Handschaltung und konnte nicht kurzfristig ersetzt werden. Also keine Besserung in Sicht. Eher war eine Verschlechterung zu befürchten. Immerhin fanden vier von acht Gängen meistens ihr Ziel.

Zu dritt hielten wir eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit, weil Pausen kürzer ausfielen und keine Rücksicht auf langsamere Fahrer genommen werden musste. Lieber wären uns allerding mehr Mitfahrer gewesen! Nächstes Jahr bietet sich dazu eine neue Gelegenheit. Nur Mut!

Für die Motivation ist die etwas längere Pause im Elmores Biergarten in Windeck Schladern ein wichtiger Meilenstein. Bis dorthin sind ungefähr 85 Kilometer geschafft und wer es so weit gefahren ist, der kommt auch über die volle Distanz ins Ziel. Vorfreude!

Heiß auf Eis! Die Aussicht auf große Eisbecher unter den Sonnenschirmen des Siegburger Marktplatz‘ spornte uns auf den letzten Kilometern über Herchen, Eitorf und Hennef an und ließ uns das beginnende Ziehen in Beinen und Gluteus Maximus vergessen.

So passierten wir auch in diesem Jahr die Zielflagge am oberen Markt und ließen uns erschöpft aber mit breitem Grinsen im Eiscafé nieder und gratulierten einander. Starke Leistung!

01.07.2018 – Siegtal pur
Text: Tim Stegemann
Bilder: Frank R.

Zwei gegen den Wind – Siegtal pur 2017

Bei unserer diesjährigen Vorbereitung zu „Siegtal pur“ zeigte sich schon recht früh, dass es weniger interessierte Mitfahrer gab, als in den Jahren zuvor. Das lag vielleicht auch an der hohen Zahl der geplanten Radtouren. Vier Tagestouren in gut fünf Wochen sind möglicherweise zu viel für unseren PAPI-Stammtisch. Mal sehen, ob wir das zukünftig entzerren können. Zwei Termine könnten wir schließlich selbst bestimmen.
Auch die gemeldeten Interessenten wurden noch durch familiäre Verpflichtungen und berufliche Umstände dezimiert, sodass sich am Samstagnachmittag tatsächlich nur zwei PAPIs der Herausforderung stellten und den Zug in Richtung Siegen bestiegen.

Tip: Das „SchönerTagTicket NRW“ kostet nur 44,00 Euro und gilt für 5 Personen. Sogar nur zu zweit hat man schon eine kleine Ersparnis gegenüber Einzelkarten. Pro Fahrrad ist noch ein „FahrradTicket NRW“ für 4,80 Euro fällig.

In Siegen waren wir in den Rothaar-Express umgestiegen, den wir in Lützel/Hilchenbach wieder verließen und prompt im Regen standen. Zunehmend durchnässt erklommen wir die wolkenverhangenen Höhen bis zur Siegquelle und dem letzten Anstieg vor dem Landgasthof zur Siegquelle.
Unser Gastwirt, Herr Schneider, nahm sich sogleich unserer klatschnassen Bekleidung an und versorgte uns den ganzen Abend mit süffigem Weizenbier und schmackhaftem Braten vom Hirsch. Nein, nicht von der Brunftrute.
Nach einer erholsamen Nacht, gutem Frühstück und mit vollgepumpten Reifen starteten wir gegen neun Uhr unsere lange Abfahrt nach Siegburg.

Auf 130 Kilometern zählt jeder Mitfahrer, denn wechselnde Fahrgrüppchen steigern den Unterhaltungswert unterwegs. Ja, die Strecke zieht sich. Je weiter, desto länger. Aber zu zweit geht es auch, wenn man es wirklich, wirklich schaffen will. Und wir wollten!
Das Wetter war gar schauerlich angesagt und wir fuhren durchgehend unter einer dunkelgrauen, geschlossenen Wolkendecke, stetes gegen den Wind. Zwei- dreimal tröpfelte es und wir fürchteten Schlimmeres, was uns jedoch erspart blieb.

Der bisherige erste Kuchenstopp bei Eiserfeld fiel einer geänderten Streckenführung kurz nach Siegen zum Opfer, dafür durften wir durch den nagelneuen, 500 Meter langen Bühltunnel fahren. Erstaunlich viele Radler verzichteten auf Beleuchtung und Kopfschutz. Sehr bedauerlich! Einen Kaffee bekamen wir erst nach ca. 50 Kilometern in Betzdorf.
Zu zweit hielten wir uns nie lange mit Pausen auf. Etwas trinken, Beine locker machen und wieder in den Sattel. Wie zügig wir vorankamen war spätestens in Schladern klar, denn so früh waren wir noch nie zur großen Pause im Elmores. Zu Kaffee und alkoholfreien Weizen stärkten wir uns mit Energie- und Eiweißriegeln, hielten ein Schwätzchen mit anderen Fahrern der Tour und dann ging es auch schon wieder weiter. Für den Nachmittag war Regen angekündigt. Jeder Meter vorher zählte also.
In Eitorf gönnten wir uns noch eine Trinkpause und Wassereis an der Tankstelle, bevor es leicht aber stetig wieder hinauf nach Hennef ging. Hat man erst die Siegburger Abtei aus der Ferne erblickt, steigt die Vorfreude auf die baldige Ankunft und die Pedale kurbeln fleißig weiter.
In vergangenen Jahren erlebten wir die Straßenöffnung für den Autoverkehr ab 18:00 Uhr lange vor Siegburg. Doch diesmal passierten wir schon um 16:30 Uhr die Zieleinfahrt auf dem Siegburger Marktplatz. Herrlich. Darauf ein erfrischendes Radler zur Belohnung!

Zuhause habe ich meinen Beinen ein heißes Bad in der zu kurzen Wanne gegönnt und bin glücklich und zufrieden in der frühen ersten Halbzeit des ConfedCup-Finales eingeschlafen. Von Stindels 1:0 habe ich erst am nächsten Morgen erfahren.

Siegtal pur – 02.07.2017

Text: Tim Stegemann
Bilder: Frank & Tim

 

Urlaubsland Siegtal – Radeln, wo andere Urlaub machen

Sieben auf einen Streich!

Nachdem 2015 „Siegtal pur“ ausgefallen war, standen in diesem Jahr gleich sieben PAPIs im Teilnehmerfeld der größten Rad-Tagestour des Jahres. Vier kannten die zu bewältigenden Herausforderungen dieser langen Radtour bereits von früheren Fahrten und drei Jungs stellten sich diesem Abenteuer zum ersten Mal.

Wie üblich, begann unser Ausflug am Bahnhof Siegburg und um 14:46 Uhr mit einer Fahrt im RegionalExpress nach Siegen. (Tipp: Fahrkarten im NRW-Tarif sind meistens günstiger, z.B. „SchöneFahrtTicket NRW“, „SchönerTagTicket NRW 5 Personen“ und „FahrradTagesTicket NRW“). Dort stiegen wir um in einen HLB-Kurzzug. Sieben Fahrräder wollen darin eng verkeilt sein, damit auch noch mehrere Kinderwagen hiein passen. Aber es ging. Um 16:44 Uhr kamen wir in Lützel (Hilchenbach) an.

Von dort erklommen wir mit den Rädern 160 Höhenmeter auf knapp 10 km zum Landgasthof Siegquelle (Großenbacher Str. 2, 57334 Bad Laasphe), wo uns Herr Schneider sehr humorvoll und freundlich umsorgte. Beim abendlichen Bier lernten wir unseren netten Gast-Mitfahrer Manuel kennen.

Auf dem Zimmer verkosteten wir eine fiese „Whisky-Auswahl“ vom Discounter. Dank vieler Zahnputzgläser und kleiner Fläschchen musste niemand zu sehr unter dem Backaromen-Tasting leiden.
Von uns Sieben werden sich nur sechs an den Elfmeter-Krimi des Viertelfinalspiels Deutschland Italien erinnern, denn einem fielen schon in der Nachspielzeit die Äuglein zu. Süße Träume und großes Gelächter am nächsten Morgen. Hauptsache gewonnen!

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen beglichen wir beim Wirt unsere Deckel, packten unsere Sachen und machten die Räder startklar. Nach einem Erinnerungsfoto traten wir in die Pedale. Los!

Die ersten fünfzehn Kilometer führten uns von der Sieg Quelle (auf 603 m ü. NHN) mit Höchstgeschwindigkeit hinab nach Netphen. Danach sank unsere Durchschnittsgeschwindigkeit nur noch. Wer „in Kurz“ gestartet war, spürte deutlich den frischen Fahrtwind.

Zehn Kilometer weiter waren unsere Muskeln warm gestrampelt und wir näherten uns der Siegener Stadtautobahn. Es ist immer wieder ein erstaunliches Erlebnis über die Hochbahn zu radeln, wo sonst die unendliche Blechlawine vorüber rast. Nachdem wir unter den hohen Stelzen der A45-Brücke durch waren, lag Dreisbach hinter uns und der erste Kuchen-Stopp in Eiserfeld (km 33,5) rückte näher.

Die nun folgende fünfzig Kilometer lange Etappe führte uns entlang der Sieg vorbei an Mudersbach, Kirchen, Betzdorf, Wallmeroth, Hövels, Wissen, Etzbach, Au und Rosbach nach Schladern. Die Landschaft war atemberaubend und der ununterbrochene Gegenwind zermürbend kräftezehrend. Nicht nur die drei neuen Mitfahrer bekamen ihre Zweifel, ob sie es bis ins Ziel schaffen würden. Am Himmel zogen immer düstere Wolken auf und Regen drohte. Quasi in letzter Sekunde erreichten wir das schützende Hallendach des Elmores (Schönecker Weg 5, 51570 Windeck), bevor sich die Himmelsschleusen zum Sturzregen öffneten. Futterpause…

Das Regenradar riet uns zu einer ausgedehnten Erholungspause, bei der wir uns mit alkoholfreien Bieren und allerlei Leckereien stärkten. Derart wieder hergestellt, stieg auch wieder die Zuversicht zur Bewältigung der letzten Etappe. Was sind schon brennende Muskeln, zwickende Knie und ein schlimmer Hintern gegen echte Willensstärke?

Auf den letzten 45 Kilometern ab Windeck flaute der bisher stetige Gegenwind endlich ab. Wir passierten Eitorf und kamen am – uns in guter Erinnerung gebliebenen – Campingplatz Happach vorbei. Kurz vor Hennef lief die autofreie Zeit ab und ab 18:00 Uhr nahm der Autoverkehr auf der Straße schlagartig zu. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, verließen wir in Hennef die Straßen und wechselten auf den Siegdamm-Radweg. Die Abtei fest im Blick holten wir die letzten Körner raus und strampelten tapfer zur Brücke Frankfurter Straße und noch die letzten Meter bis zum Finisher-Bier zu Füßen der Siegessäule auf dem Marktplatz in Siegburg. Geschafft!

Außer uns sieben fuhren auch drei andere PAPIs mit ihren Kindern, bzw. Familien auf eigene Faust zumindest Abschnitte der Strecke, teilweise arg gebeutelt von den durchziehenden Regenschauern. Aber alle hatten ihren Spaß!

Siegtal pur – 03.07.2016

Organisation: Frank R.
Text: Tim S.
Fotos: Michael F, Mika M. (werden weiter ergänzt…)
Statistiken: HC A.

fieser Anstieg

Siegtal pur – 2014

Wie schon im vergangenen Jahr, brachen einige unerschrockene Väter am Samstagnachmittag mit Rad und Bahn in Richtung Sieg-Quelle auf, um am Folgetag von dort aus bis nach Siegburg zurück zu fahren. Denn nur einmal im Jahr ist die ganze Strecke (fast) autofrei zu befahren – jeden ersten Sonntag im Juli bei „Siegtal pur„.

Zu dritt am Start:
Siegburg – Siegen mit der Bahn und Umsteigen nach Lützel,
ab Lützel mit dem Rad vorbei an Sieg- und Eder-Quelle zur Lahn-Quelle
Übernachtung im „Forsthaus Lahnquelle“ mit Fußball-WM und Mini-Whisky-Tasting

Die Quellen von Eder, Sieg und Lahn haben wir gesehen, es gibt Portionen, die größer als überliefert sind, Holländer, die Elfmeter schießen können, Whiskys, die nach Backaroma schmecken, radfahrende Jungs und Väter, die sich zu Fall bringen und Hilfe benötigen, Autofahrer, die Radfahrer nicht gefahrlos überholen können. Und wie im letzten Jahr eine erholsame Einkehr ins „Elmores“ (Windeck-Schladern).

Zum Vorjahr gab es keine großen Unterschiede:
2013      2014
6:11h     5:57h     Fahrzeit
2:14h     2:14h     Pausen, davon 01:40h Pausen über 5 Minuten, der Rest sind kürzere Trinkpausen, verkehrsbedingtes Warten o.ä.
8:25h     8:11h     Reisedauer
21,6       21,9       Durchschnittsgeschwindigkeit

Dieser Artikel enthält Material von HC.
Foto: Tim Stegemann

Siegtal pur – 2014: 05. & 06.07.2014

Aussicht Siegtal

Siegtal pur – 2013

Nachdem wir nun schon zwei mal die Tour de Ahr gefahren sind, lockt uns zum ersten Mal das Siegtal mit „Siegtal pur„. Von der Quelle bis nach Siegburg lautet das Motto und die lange Strecke wird uns Amateuren eine gehörige Leistungssteigerung abverlangen. Mut, aber kein Übermut. Mit über einem halben Jahr Vorlaufzeit begannen unsere Planungen zu diesem Abenteuer. Der geübte Langstreckenfahrer mag es uns nachsehen, aber unsere Hintern brauchten eine mentale Vorbereitung.

Nachdem die Anforderungen überschaubar abgesteckt waren, trafen sich fünf PAPIs am Samstagnachmittag am Bahnhof in Siegburg. Man kann bei geschickter Kombination verschiedener Gruppentickes eine Menge Geld sparen – und hoffen, dass der Schaffner die Kombination auch nachvollziehen kann. Mit dem Regionalexpress nach Siegen, umsteigen in die Regionalbahn nach Lützel. Radfahren zur Unterkunft: 11km (160 Höhenmeter). Unterwegs haben wir einen schönen Blick hinab in das Siegtal erhascht. Die reservierten Zimmer im Landgasthof „Zum Lahnhof“ waren einfach aber sauber und preiswert. Nach leckerem Abendessen und ein paar Bieren ging es bald ins Bett.

Nach dem Frühstück verstauten wir unser schmales Gepäck auf den Rädern und steuerten zuerst die Sieg-Quelle für ein Erinnerungsfoto an. Dann ging es für eine Weile tüchtig bergab und auf noch sehr leeren Straßen Richtung Siegen. Im Laufe des Tages steigerten sich die Temperaturen auf gut 25°C bei nur leichter Bewölkung und eine längere Erholungspause mit alkoholfreiem Weizenbier und Energieriegeln im „Elmores“ in Schladern tat uns allen sehr gut. Zuhause vergnügten sich unsere Frauen und Kinder auf der Terrasse und im Planschebecken, während wir unverdrossen in die Pedale traten. Die Ahrtal-Kilometer vom Juni waren längst übertroffen und wir staunten über uns selbst. Knapp achteinhalb Stunden und 134 Kilometer nach dem morgendlichen Start kamen wir erschöpft, glücklich und stolz in Siegburg an.

Unsere Leistungsdaten:
Strecke: 134 km
Fahrzeit: 6:11 hh:mm
Höchstgeschwindigkeit: 47 km/h (ganz am Anfang)
Durchschnittsgeschwindigkeit: 21,6 km/h
Pausen und Unterbrechungen: 2:14 hh:mm (inklusive einmal Reifen flicken)

Der Artikel enthält Material von HC.
Foto: Frank P.

Siegtal pur: 06. und 07.07.2013