Archiv für den Monat: Juni 2017

Tour de Ahrtal 2017

Zugegeben, in den letzten Wochen nehmen die Fahrradtouren besonders viel Raum im PAPI-Blog ein. Man könnte meinen, wir wären ein Radfahr-Club. Aber das ist nur ein saisonales Phänomen.

Am vergangenen Sonntag fand wieder die „Tour de Ahrtal“ statt, bei der ein 40 km langer Straßenabschnitt der B 258 von Blankenheim bis Dümpelfeld für den Autoverkehr gesperrt war.
Wie in den letzten Jahren auch, reisten wir per Bahn von Siegburg aus über Köln-Deutz nach Blankenheim Wald an, erklommen die einzige nennenswerte Höhe und radelten dann stetig bergab in Richtung der Rheinfähre Kripp/Linz.

Tip: Nicht erst in Köln-Hbf. in die Bahn nach Blankenheim einsteigen, sondern schon in Köln-Deutz. Denn je früher man diesen Zug besteigt, desto besser kann man sein Fahrrad unterbringen. An den Folgebahnhöfen verschärft sich die Situation zunehmen.
Lange bevor wir am Ziel angekommen waren, hatte der Zugführer wegen Überfüllung die Türen schon gar nicht mehr für Zusteigende geöffnet.

Um den Erhalt des mittlerweile stark heruntergekommenen Bahnhofs Blankenheim Wald kümmert sich seit kurzem ein engagierter Förderverein, auf dessen löbliche Arbeit wir gerne hinweisen.

Kurz vor Beginn unserer langen Abfahrt trafen wir auf unseren Mitfahrer Paul, ein englischsprachiger Kollege eines unserer Papis. Paul war ausgesprochen nett und eine willkommene Gelegenheit für uns, unser Englischvokabular aufzufrischen. Er begleitete uns bis zur Fähre und setzte dann am Rhein seinen Heimweg nach Bonn fort, begleitet von Frank.

Unsere Kuchenstopps waren wieder sehr köstlich und nahrhaft. Die Mütter des DRK-Kindergartens Lommerdorf (?) und die Frauen der freiwilligen Feuerwehr Dorsel halten konstant ihr sehr hohes Qualitätsniveau selbstgebackener Kuchen und Torten. Jeweils 2,50 Euro für ein Stück Torte mit einer Tasse Kaffee, da gibt es nichts zu meckern!

Bis auf einen ausgedehnten Nieselschauer zwischen Dorsel und Schuld waren die Wetterbedingungen günstig, bewölkt, überwiegend trocken und nicht zu warm. Bis zum Mittagessen auf der Terrasse des Haus Caspari in Altenahr waren die Funktionsklamotten längst wieder trocken. Unser nachmittägliches Spaghetti-Eis genossen wir bei Sonnenschein vor Sankt Laurentius in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Den offiziellen Teil der Veranstaltung (40 km) hatten wir schnell abgefahren, auch weil wir bei den Streckenposten auf das Sammeln von Stempeln verzichtet haben. Dennoch gilt ihnen und allen anderen Helfern der Tour de Ahrtal unser aufrichtiger Dank. Ohne sie wäre die Tour nicht durchführbar.

gestiegene Sicherheit und nachhaltige Wegequalität

Die Tour de Ahrtal ist ein sehr schönes Beispiel für eine gelungene und nachhaltige Marketingkampagne für die Region von der Quelle bis zur Mündung der Ahr. Das wir überall dort besonders deutlich, wo neue Pflasterungen die Wegequalität verbessern und die Sicherheit der Teilnehmer durch frische Farbmarkierungen gesteigert wird. Vielen Dank!

Den Heimweg wollte unsere Gruppe wieder mit Hilfe der Bahn bis Troisdorf bewältigen, was jedoch an „unplanmäßigen Gleisbauarbeiten“ (Durchsage des Zugführers) scheiterte. In Bonn Beuel war schon wieder Schluß. Warum zeigte das Zugschild dann bitte Köln an?
So kamen wir doch noch auf ein Tagespensum von deutlich über 90 Kilometern. Frank gewann die PAPI-Wertung mit 132 km und außer Konkurrenz radelte unser neuer Freund Paul allen davon. Er dürfte ca. 163 Kilometer abgespult haben. Respekt!

Gerüchte sagen, manch einer hätte auch in der Nacht noch gestrampelt – bis die Bettdecke daneben lag. Wir genießen das Kribbeln in den Beinen.

25.06.2017 – Tour de Ahrtal

Text: Tim Stegemann
Bilder: alle Teilnehmer

Wahner Heide Radtour 2017

Es hat ja schon eine gewisse Tradition, wenn man zum dritten Mal das Gleiche unternimmt. Der Morgen begann mit Sonnenschein, wie man sich das idealer Weise vorstellt, Temperatur genau richtig und die Lust auf eine ordentliche Portion Natur. So hatten sich acht entschlossene Papis an der Burg Wissem getroffen und sich erst einmal zu einem Vorher-Nachher-Vergleichsfoto mit Fahrrädern positioniert.  Sogar ein neugierig gewordener neuer Papi hatte sich dazu gesellt.

Die Tour begann entlang der beiden Troisdorfer Rehgehege und schlängelte sich hoch zur ersten Übersichtstafel. Vor uns liegt ein Gelände, das ca. 3.500 Hektar beträgt und von uns, entlang des Leyenweiher Weihers und des Güldenbergs, entdeckt werden will. Weiter geht es nach Altenrath, hier gibt es ein sehr naturbetontes Infozentrum der Wahner Heide, wobei dies gleichzeitig auch der Treffpunkt für organisierte Wanderungen durch die Heide ist.

Der Weg führte uns zum ersten Mal zu den verborgenen Weihern, die im Tal Richtung Rösrath liegen und durch die ein oder andere skurrile Baumform schon ein wenig mysteriös anmuten.

Wenig befahren rollen wir die asphaltierte Strecke Hasbacher Straße entlang, die uns zur 1.000-jährigen Eiche und Richtung Brand bringt, wo wir an den heidetypischen Glanrinder und später an der Kunsthalle Wahner Heide KWH vorbeifahren, um zu unseren zweiten Heideportal Turmhof zu gelangen. Genau wie im Heideportal Burg Wissem zieht es viele zuerst zum großen begehbaren Satellitenfoto, wo wir unsere bereits gefahrenen Kilometer genau rekonstruieren können.

Die Vogelauffangstation kann man zwar nicht besuchen, aber einen guten Eindruck kann man schon vom Zaun aus gewinnen. Über die Stephansheide mit der hölzernen Stephanuskapelle und ihrem langen Schleppdach geht es über den Wolfsweg zu der alten Panzerverladestation, die immer mehr der Natur überlassen wird. Vor zwei Jahren konnten wir hier noch Schienen und Weichen bestaunen, die mittlerweilen bis auf die Schwellen abgebaut worden sind. Nach 18 km nehmen wir uns alle 3 Pionierbecken vor und umfahren diese bei nachwievor schönsten Sonnenschein.

Pionierbecken 3

Am gefluteten Pionierbecken 3 kommt Urlaubsstimmung auf, wenn man jetzt nicht wüsste, dass es sich bei der Wahner Heide um eine Naturschutzgebiert handelte, würde man nur allzu gerne ins Wasser hüpfen. Die ausführliche Rast mit lecker Getränken und Gemüselasagne sowie Speckbroten gibt es beim Café in Gut Leidenhausen.

Gut Leidenhausen

Hier sehen wir im Anschluss auch das Wildgehege, die zweite Vogelauffangstation und die Pferde-Trainingsstrecke von Schloss Röttgen, die aber nur am frühen Morgen genutzt wird. Mitten durch den Wald fahren wir rüber zum großen Spielplatz und der versteckten Allee der Jahresbäume.

In die Wahner Heide tief hinein, geht es über den Paradeplatz, weiter zur nördlichen Einflugschneise, wo uns die Flieger mit lautem Getöse schon sehr nahe kommen.

Den sagenumwobenen Geisterbusch nehmen wir mit und fotografieren die Esel, die uns freundlich am Wegesrand begrüßen. Quer zur Querlandebahn bringen uns unsere Räder Richtung ehemaliges Camp Altenrath, wo wir die Panzerwaschstraße überschreiten. Bei Kilometer 35 blinkt und blitzt die Wasseroberfläche der Tongrube uns in die Augen und wir nehmen weiterhin Kurs auf Altenrath. Als wir die größte Höhe erreicht haben, können wir in der Ferne einen Teil des Siebengebirges erkennen und lassen es  nun gut bergab rollen. Der Radweg längs der Altenrather Straße ist zwar gut zu fahren, lässt aber langsam unsere Oberschenkel spüren – dies macht uns aber nicht so viel aus, da der Telegraphenberg das noch toppen kann. Er hat für unsere Neulinge der Tour eine Überraschung parat.

Die ehemalige Weidefläche mitten im Wald läd zum Trinken & Essen ein und wir Papis könne hier die Radtour in der einladenden Gastronomie Heidekönig so schön ausklingen lassen!

Mit einer rasanten Talfahrt runter zur Burg Wissem endet diese schöne Papitour und macht mal wiedermal Lust auf weitere Unternehmungen.

Grüße Mika M.

11.06.2017 – Mikas Wahner Heide Tour

Text:                Mika M.
Bilder:                HCA, Stephan, ?