Es sollte das letzte warme sonnige Wochenende in diesem Jahr werden und es war etwas in der Luft, dass fast jeden dazu inspirierte noch einmal etwas draußen zu unternehmen. Wir entschlossen uns zu einer „Tour de Sieg“, inklusive einer Teilstrecke Agger und noch „mehr Wasser“ am Ziel.
Genau auf der Grenze zwischen Troisdorf und Siegburg begann die gemeinsame Tour an der Aggerbrücke, wo sich auch die Kneipe Saga befindet und unter Musikliebhabern sehr bekannt ist. Auf dem Aggerdamm fuhren wir vorbei am Schwimmbad Aggua und am Aggerwehr, auch manchmal von den Kleinen als Wasserfall bezeichnet.
Durch die Sperrung der weiteren Strecke, mussten wir die Siegseite über die Aggerbrücke an den Mannstaedt-Werken wechseln. Ab hier ging es weiter an der Baustelle für die Erweiterung der S-Bahnstrecke Richtung Bonn.
Die Kühe, die uns jetzt eigentlich erwarten sollten, gab es aufgrund des sich ankündigenden Herbstes nicht mehr zu sehen, aber dafür eine gelungene Aussicht nach etwa neun Kilometern auf den Siegdamm mit Blick in Richtung Meindorf. Links-Siegig fuhren wir locker weiter bis zur großen Kreuzung an der Niederkasseler Straße, wo man immer mit anderen Radfahrern auf das Grün wartet. Hier noch eine kurze, aber definierte Empfehlung an die anderen Radfahrer, dass man schon an der Ampel drücken müsse. Mit dieser positiven Energie fuhren wir hoch auf den Bonner Damm, der uns die Wiesen von Schwarzrheindorf zeigte.
Unser Tagesziel war es eine Pause in Beuel zu machen. So entging uns nicht, dass der Rhein doch magisch die Velozipedisten anzieht und wir bemerkten sobald die größere Anzahl von Gleichgesinnten.
Das schöne Rheinpanorama wollten wir dann beim Nepomuk bei einer Trinkpause genießen, auch um noch einmal einen Blick zum chinesische Restaurantschiff und den vor Anker liegenden Moby Dick zu werfen.
Noch ein paar Kilometer weiter Richtung Süden und wir waren angekommen beim vor zwölf Uhr geöffneten Blauen Affen. Das Wetter spielte – nicht nur im Biergarten – so wunderbar mit, dass Hellhäutige sich schon um den Sonnenschutz sorgten.
Wie bei Biergärten üblich, luden die Biertischgarnituren zum Verweilen ein, mit wohlwollenden Panoramablick direkt auf den Rhein und auf die Spaziergänger und Radfahrer, die es auch nach draußen trieb. Nach ein bis zwei Kaltgetränken, schwangen wir uns wieder auf die Drahtesel, um die schöne frühherbstliche bunte Natur zu genießen.
Die Strecke zurück war diesmal von der anderen Seite der Sieg aus zu betrachten.
Gerade zu unausweichlich war nach einer kilometerlangen Heimstrecke auf dem Siegdamm, entlang der Eschmarer Felder, der Abstecher zum versteckten Sieglarer See.
Hier waren erstaunlicher Weise nur sehr weniger Ausflügler unterwegs, genau das Richtige für uns, um eine Pause auch hier uns zu gönnen. Der sehr bewaldete See ist hier wohl immer noch ein Geheimtipp und eher nur bei Anglern bekannt.
Am Ende der Tour waren wir doch erstaunt, dass man einen solch gelungene sonnigen Tag Ende September noch erleben kann.
Siegdamm-Radtour: 20.09.2020
Text: Mika M.
Bilder: Mika M. & Tim S.