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PAPI-Racing

Wer weiß, vielleicht dürfen wir Papis uns bald ein weiteres Etikett anheften: die „Generation Schumi“!  – Auch wenn der große deutsche Formel-1-Rennfahrer Michael Schumacher nach unseren Jugendtagen seine großen Erfolge feierte, so konnten wir uns dem damals aufkommenden Medienhype um ihn und die Formel 1 in den 90er und Nuller-Jahren wohl doch nicht vollends entziehen. Schumi schien einfach allgegenwärtig. Mit seinen tollkühnen Fahrmanövern in den Formel-1-Rennen hat er viele begeistert, andere widerum massiv gegen sich aufgebracht und somit als Sportler wahrlich polarisiert.

Ganz so ehrgeizig und siegeshungrig wie MS anno dazumal gingen es vier Papis sowie ein Nachwuchsfahrer am vergangenen Wochenende nicht an. Als Ziel für das erstmals ausgerichtete PAPI-Kartfahren war von Papi Michael (!) das KMS-Kartcenter bei Asbach im Westerwald ausgesucht worden. Besonderheit der Westerwälder gegenüber anderen Kartstrecken: auf der insgesamt 700m langen Piste dürfen die Racer sowohl indoor als auch outdoor ihr Fahrkönnen unter Beweis stellen. An diesem trockenen, winterlich kalten Sonntagnachmittag jedoch war die Außenstrecke leider aufgrund des Schneefalls nachts zuvor gesperrt – Sicherheit geht vor! Blieb für uns immerhin noch die kurvenreiche, 230m lange und 6,5m breite Bahn in der luftigen Halle.

Die Karts der Marke RiMO sind mit einem 6,5-PS-Viertaktmotor von Honda ausgestattet und können auf der Geraden indoor auf bis zu 38km/h beschleunigt werden (outdoor bis zu 65km/h). Sämtliche Karts werden zentral vom Betreiber beobachtet. Er steuert per Funk die Drosselung der Karts und garantiert somit auch bei kleinen Karambolagen ein Höchstmaß an Sicherheit (bei der Formel-1 als Safetycar-Phase bekannt). Wer mindestens 1,30m Körpergröße misst, darf in der Sitzschale Platz nehmen, Helm aufsetzen und nach kurzer Sicherheitseinweisung starten.

Eine Obergrenze für Körpergröße oder Gewicht besteht nicht. Der Betreiber erzählte uns, dass schon ein über 100kg gewichtiger, rund 2m großer Fahrer seinen Spaß beim Rundendrehen hatte. Von bleibenden Eindrücken gleicher welcher Form ist dem Autor nichts bekannt. Also: selber ausprobieren!

Das Preisgefüge ist gut durchdacht und ausgewogen. Wer ein Einzelticket löst hat 12 Minuten echten Fahrspaß (Zeitmessung inklusive). Für eine Gruppe ab 5 Personen bietet sich die Bahnmiete an für ein Rennen von 20, 35 oder 50Min, jeweils zzgl. Warm-up. Bis 15 Karts dürfen gleichzeitig auf die Piste (indoor+outdoor). Die Strecke hat in der Regel nur am Wochenende geöffnet, Fahranfängern wird der Sonntag zwischen 12 und 16 Uhr empfohlen. Detaillierte Infos finden sich auf der übersichtlich gestalteten Website: www.kms-kartcenter.de.

Markus, Mika, Michael, Sandro und dessen Junior verspürten sie wahrhaftig an diesem Sonntagnachmittag: die „Freude am Fahren“. Wiederholung nicht ausgeschlossen. Irgendwie packt einen ja doch das Rennfieber, selbst am Steuer eines motorisierten Fahrgestells mit Sitz knapp oberhalb des Asphalts. Für weitere Titel wie „Schumi III“ wird’s dennoch nicht reichen (müssen).

Text und Fotos: Michael F.

PAPI-Racing: 18.03.2018