Es ereignete sich Anfang des Jahres: geboren aus einer einfachen Frage, wer hätte denn Lust zu ner AC/DC-Coverband mit zugehen, ergab sich doch Erstaunliches. Überhaupt nicht verkehrt die Frage! Es trafen sich die Fans des flotten Rhythmus, um am frühen Freitagabend des 27. Mai sich schön gemütlich im Siegburger Kubana eine handfeste Männervorspeise zu gönnen. Das Wetter meinte es sehr gut mit uns, so dass wir bei trockenem sonnigem Wetter noch draußen sitzen konnten, während in Köln die Queen-Fans schon die erste Ladung Wasser von oben abbekamen.
Insgesamt sind die Vorbereitungen nicht ohne gewesen. So wurden zu Hause nochmals die guten alten Scheiben der Australier aufgelegt, Texte geprobt und gesungen und das passende Outfit ausgegraben. So mir nichts, dir nichts zum AC/DC-Konzert, geht ja gar nicht. Es sollte auch die optische Ausstattung stimmen. Was heißt hier kleinlich? Also mit Toten-Hosen-Shirt o.k., … aber das muss erst im Schrank gefunden werden. Star-Wars ähnliches geht auch durch. Oder lieber doch noch mal nach Hause fahren, wenn man nicht dunkel genug angezogen ist? Gesagt – getan – back in black!
Das alles kam beim ultimativen Gruppenporträt sehr gut rüber! Das Setup, also unser (!) Setup, stimmte!
Das Konzert legte los und wir waren direkt angetan vom bombastischen Sound, da fehlte es an nichts bei den Hardrockern von Dirty Deeds. Die Songs hatten den unglaublichen Wumms von Ihren Vorbildern und die 70er, 80er und 90er Jahre-Songs zeigten ihre Wirkung. Die Getränke wurden mit einer Leichtigkeit herangeschafft und eben so leicht zur Abkühlung eingesetzt. Egal, ob Hells Bells, Highway to hell, Thunderstruck, die Klassiker der Rockgeschichte wurde allesamt stark, sehr stark dargeboten, wobei das Dirty deeds done dirt cheap ebenso selbstredend nicht fehlen durfte.
Das Kompliment an eine bestimmte Person im Publikum das nächste Lied nur für ihn zu spielen, war gut gemeint, aber musste es unbedingt Problem child sein? Mein Gott, wie lange doch das her ist? Tatsächlich aus den 70er … darf doch nicht wahr sein! Auch ganz alte Kamellen zogen richtig gut, wie TNT oder das uralte, aber keineswegs angestaubte High voltage! Die Power übertrug sich freiwillig oder unfreiwillig – man weiß es nicht mehr so genau – auf den ein oder andern so energiegeladen, dass eine fröhliche, teils umherhüpfende und pogende Menge sogar zu erkennen war; wat für ne Party! Nach so vielen satten rhythmischen Gitarrenriffs und eine fantastische Ansammlung von spielfreudigen Jungs auf der Bühne, kann man eigentlich den Abend nur draußen bei einem, sagen wir mal, Kaltgetränk ausklingen lassen.
We salute you Dirty Deeds – hadder joot jemaat und Bon Scott hat uns alle bestimmt ins Herz geschlossen.
Organisation: Frank R.
Text: Mika M.
Fotos: Frank R., Tim S.
27.05.2016 – Dirty Deeds’79