Tour de Ahrtal 2016 – feucht bis sonnig

Im PAPI-Blog war ja schon häufiger von wetterfesten Vätern zu lesen, die sich von schlechten Vorhersagen oder dunklen Wolken weder am Radfahren noch am Zelten hindern ließen. Doch in den frühen Morgenstunden dieses Sonntags, als ich durch leichten Regen zum Bahnhof rollte, hielt ich es für sehr wahrscheinlich, dieses Jahr alleine die Ahr hinab zu fahren. Sei es drum.
Doch siehe da, am Siegburg Bahnhof (Europaplatz) wurde ich bereits erwartet. Da waren es schon zwei und die Gruppenkarten die preiswerteste Lösung (Tages Ticket 5 Personen, Preisstufe 5 und 2a für die Räder). Kurz vor Abfahrt in Richtung Köln waren wir sogar 1 – 2 – 3 – 4 unerschrockene Teilnehmer!

Am Bahnhof Köln Deutz hatten wir neun Minuten Zeit, um von Gleis 10 auf Gleis 7 zu wechseln. Wo sonst ein großes Gedränge herrschte, war diesmal kaum etwas los. Waren wir hier richtig? Wo waren die anderen Radler? Auch in der RE22 nach Blankenheim (Wald) bot das Fahrradabteil allen Mitreisenden ausreichend Platz. Beste Stimmung bei uns.

Um 09:32 Uhr kamen wir in Blankenheim (Wald) an und verließen den Zug. Der wolkenverhangene Himmel war dunkelgrau und mahnte uns heute zu besonders umsichtiger Fahrweise auf rutschig glatten Straßen. Doch zuerst erwartete uns der einzige nennenswerte Anstieg 3,5 Kilometer hinauf zur höchsten Stelle dieses Tages. Ab da ging es – im positiven Sinne – nur noch bergab.

Mountainbikes erkennt man deutlich an ihrem charakteristischen Brummen auf Asphalt, wenn da nicht das aufgeregte Flattern eines Plastiktüten-Regencapes im Fahrtwind gewesen wäre…

Etwa fünfundvierzig Pflicht-Kilometer bergab nach Ahrbrück und dann gute dreiunddreißig Kür-Kilometer weiter nach Kripp zur Rheinfähre.

Neben zwei Kuchen-Stopps auf der Strecke (Förderverein DRK-KiTa Nähe Blankenheim und freiwillige Feuerwehr Dorsel) hatten wir in Altenahr ein gemütliches Mittagessen mit zuvorkommendem Service auf der Terrasse des Haus Caspari. Gut zu wissen für nächstes Jahr. Nicht zu vergessen das leckere Spaghettieis auf dem Marktplatz in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Im Tagesverlauf wurde es immer heller und freundlicher, bis zur sonnigen Fährfahrt von Kripp über den Rhein nach Linz. Von Rheinfähre (1,50 Euro je Mann mit Rad) in einem Rutsch zum Bahnhof, auf den Bahnsteig und wie am Schnürchen hinen in die RE8 nach Troisdorf. Weltallerbestes Timing!

Als saurer Nachtisch für die Beine ging es von Troisdorf wieder mit dem Rad nach Hause. Da spürt man schon seine Tagesleistung.

Unsere Anerkennung und Dank geht an die vielen fleißigen Helfer dieser Tour de Ahrtal, sei es als ausdauernder Streckenposten oder wetterfester Kuchenverkauf am Wegesrand. Aber ganz besonders danken wir den Anwohnern der Ahr, die alle Spuren des jüngsten Unwetter-Hochwassers blitzblank beseitigt hatten, so dass der Radweg von der Quelle bis zur Mündung in einwandfreiem Zustand war und gefahrlos befahren werden konnte. Respekt!

2016-06-12_38_StreckeResumée: 90 Kilometer
81 km Tagesetappe von Bahnhof Blankenheim (Wald) bis Bahnhof Linz
plus um die 10 km An- und Abfahrtstrecken morgens und abends.

Fotos: Michael F., Frank R., Markus A., Tim S.
Text: Tim S.

12.06.2016 – Tour de Ahrtal

TdA 2015: https://www.papi-stammtisch-su.de/?p=372
TdA 2014: https://www.papi-stammtisch-su.de/?p=31

3 Gedanken zu „Tour de Ahrtal 2016 – feucht bis sonnig

  1. Mika Müller

    Sehr schön, dass Ihr die Tradition aufrecht gehalten habt, trotz heikler Wetterbedingungen.
    Sehr detailiert beschrieben die Tour, die immer wieder eine Reise wert ist.

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  2. HC

    Die Kindergruppe ist wieder eine Stunde später in Siegburg aufgebrochen und hatte großes Glück mit dem Wetter, denn es regnete dreimal, während der Bahnfahrt, während der Waffelpause in Oberahreck und 5 Minuten vor Ende in Ahrbrück, wo wir uns kurz unterstellten, weil es weder für renenzeug noch für EInkehr reichte.

    Die Wettervorhersage hat offensichtlich viele potentielle Teilnehmer abgeschreckt, denn Bahn und Straße waren wohltuend leer. Dei Rückfahrt mit der Bahn ab Ahrbrück wäre problemlos möglich gewesen, nur der Kinderanhänger und die Straßenbahn-Etappe sowie altersgerechte Bequemlichkeit ließen uns bei Plan A wie Abholung per Pkw bleiben.

    Die Pflicht-Kilometer hat Lovis (4) vergnügt auf seinem 16′-Rad absolviert und liegt in der Wertung „Kilometer durch Alter“ mit 12 uneinholbar vorn; der Kinderanhänger war unnützer Ballast (aber wehe, er hätte gefehlt). Der Zweitplatzierte kommt nur noch auf 5, hat aber seinen persönlichen Geschwindigkeitsrekord auf 47km/h gesteigert. Und die Väter waren in Ahrbrück froh, dass die Hintern vom Sattel kamen, denn rollend plattsitzen ist unangenehmer, als sich tretend zu verausgaben.

    Strecke: 47 km, davon 1,5km zum Bahnhof Siegburg
    Dauer: 3:12 Fahrtzeit, 2:58 Pausen

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