Archiv für den Monat: Februar 2018

Das ist kein Mond. Das ist eine Raumstation!

Als 1978 Star Wars IV „Eine neue Hoffnung“ im Kino lief, lebte ich als Bub auf dem Land, wo Fuchs und Hase sich abends Gute Nacht sagten. In meinem Dorf gab es kein Kino und im Dorf nebenan auch nicht. Der Film lief also ohne mich und ich hab’s nicht mal gemerkt.

Dennoch habe ich die Episoden IV bis VI in den Achzigern gesehen. Nachmittags im Schülerfreizeitbereich meiner Schule mit um die Vierzig Mitschülern, von VHS-Kasette auf einer 80cm-Röhre. (Wer von Euch alten Säcken erinnert sich an den rollbaren Medienschrank seiner Schule?) Und erstaunlich – wie still so viele Kinder in einem Raum sein konnten!
Nachmittags spielte ich stundenlang mit LEGO, versunken in Gedanken an Raumschiffe und wilde Action. Immer zu wenige Steinchen, meistens leider nur blau, weiß und rot!

Natürlich bin ich mit diesem Trauma nicht alleine. Vielen Jungs ging es damals wie mir, einige davon sind heute am PAPI-Stammtisch zu finden und zusammen haben wir unseren Spieltrieb ausgelebt: mit dem gemeinschaftlichem Bau des LEGO Todessterns!

Zur aktustischen Untermalung liefen auf der Glotze im Hintergrund „Rouge One“ und „A new hope“. Sehr gelungen finde ich übrigens, wie nahtlos deren Handlung ineinander greift. War 2016 ein geiles Gefühl im Kino!

Für den Zusammenbau der über viertausend Teile bildeten wir Teams, bei denen abwechselnd einer die Steine des Anleitungsbildes suchte und der andere sie verbaute. Dazu wurde auch die PDF-Version der Bauanleitung auf einem Tablet betrachtet. Das andere Team nutzte das originale Ringbuch.

Die ganzen Steinchen waren in vielen nummerierten Beuteln und Tütchen verpackt, jeweil mehrere für einen der zehn Bauabschnitte. Tipp: Es hat sich bewährt, viele mittelgroße Klarsichtboxen für die Steinchen bereit zu halten, da man sie beim Suchen besser durchwühlen kann.
Dennoch haben wir es nicht geschafft, an einem Abend fertig zu werden.

Während des Zusammenbaus fielen immer wieder rafiniert gestaltete Details ins Auge, die man im Film gesehen hat und nun in Miniatur nachbaute. Schiebetüren, Fahrstuhl und Aufzug, Gefängnis, Müllschacht und -presse, der Fangstrahl, der Hangar, die Turbolaser … Das Modell bietet viel zu entdecken. Ein echter Hingucker!

Vielen Dank für die Hilfe der Mitbauer. Der gemeinsame Abend war ein Riesenspaß.
Möge die Macht mit Euch sein!

Text: Tim Stegemann
Bilder: Tim, Markus, Mika

Küken im Schatten des Wikingers

Dä Wedderjott muss ene Hätz för Jecke han: Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, aber trockenes und herrlich sonniges Winterwetter – das waren die äußeren Rahmenbedingungen des diesjährigen Rosenmontagszugs.

Küken im Schatten des Wikingers

In Siegburg haben es sich einige Papis daher auch nicht nehmen lassen, mit ihrem Anhang der alljährlichen, fröhlichen Süßwarenverteilung beizuwohnen. Nach gut zwei Stunden war der bunte Narrenzug durchgezogen, und Michael hatte zum „After-Zoch“-Umtrunk eingeladen. Bei Glühwein, Tee und heißem Kakao wärmten sich die unterkühlten Karnevalisten auf, sogar aus dem benachbarten Troisdorf kamen sie herbei. Wer Appetit hatte, labte sich an Berlinern, Mutzen oder köstlichem Schoko-Kirsch-Kuchen. Für Freunde der etwas herzhafteren Küche wurde Biolek’s Bohnensuppe oder – etwas einfacher – Wiener Würstchen mit Brötchen gereicht. Verhungern musste jedenfalls niemand. Karnevalsschlager von anno dazumal bis heute ertönten aus dem Radio, vereinzelt wurde auch getanzt. Rheinischer Frohsinn als Liveerlebnis! Anregende Gespräche sorgten für gute Unterhaltung, die letzten Gäste traten denn auch erst gegen 20 Uhr den Heimweg an. Danke für euer Kommen! Und Alaaf bis zum nächsten Jahr!

Text und Bild: Michael F.